Aus Sicht der Malteser stellte der 102. Deutsche Katholikentag eine Großveranstaltung dar, die aufgrund der zu erwartend hohen Besucherzahlen stabsmäßig abgearbeitet werden musste.
Für den Einsatz relevant waren hierbei neben den einzelnen Veranstaltungsörtlichkeiten in der Stuttgarter Innenstadt, auch neun Schulgebäude wo mehr als 3000 übernachtende Besucher betreut wurden, sowie ein Fahrdienst für Menschen mit Beeinträchtigung. Zur Einsatzbewältigung wurden etwa 400 Einsatzkräfte der Malteser aus dem gesamten Bundesgebiet in den Einsatz gebracht. Koordiniert wurden diese vom Führungsstab in der Theodor-Heuss-Kaserne, wo durch den Fernmeldezug der Malteser Würzburg die erforderlichen technischen Voraussetzungen mit einem Einsatzleitwagen 2 (ELW 2) geschaffen wurden.
Aufgrund der benötigten Helferanzahl aus dem gesamten Bundesgebiet stellte sich die kommunikationstechnische Planung des Einsatzes, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Einsatzkräfte in Baden-Württemberg überwiegend noch analoge Funktechnik verwenden als besondere Schwierigkeit dar. Aus diesem Grund wurde der Einsatz erstmals mit dem Digitalfunk BOS abgehandelt und die notwendigen Schnittstellen zum Regelrettungsdienst bzw. der integrierten Leitstelle Stuttgart mit Meldeköpfen im Führungsstab verortet. Insgesamt wurden durch die Malteser etwa 200 Endgeräte des Digitalfunk BOS und sieben Rufgruppen für die taktisch betriebliche Zusammenarbeit (TBZ-Gruppen) verwendet.
Im Anschluss präsentierten die Einsatzkräfte der Ortsgliederung Aalen den ersten mit Digitalfunk BOS ausgestatteten ELW 2 der Malteser in Baden-Württemberg, welcher den Führungsstab im Stadtgebiet führungstechnisch unterstützte.
Insgesamt bearbeiteten die Einsatzkräfte 195 Hilfeleistungen (davon 20 mit Transport in eine Klinik) und 139 Fahrten für Menschen mit Beeinträchtigungen.
Bericht: KSDBW